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Martin Thiering
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Wintersemester 2021/22 |
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Raumwahrnehmung und multimediale Raumpraktiken: Zum Zusammenhang von Sprache, Denken und Kulturen Zeit: montags, 10-12 Uhr (Beginn: 25.10.2021) Module: MA SK 8 und MA FW 18a (Moses 83908) ISIS: isis.tu-berlin.de/course/view.php Ausgehend vom Spatial Turn stellt sich die Frage nach räumlichen Repräsentationen und Praktiken in Philosophie, Medientheorie, Kulturwissenschaft, Psychologie, Linguistik, Soziologie, Architektur, Städtebau, Geografie, Design u.a. gleichermaßen. In dem interdisziplinären Forschungsseminar werden in der ersten Phase einschlägige Theorien multimedialer und multimodaler Raumwahrnehmung und -konzeptionen diskutiert. So zeigen etwa Untersuchungen zu Sinnestäuschungen, Kippfiguren und Gestaltkonstruktionen, dass räumliche Wahrnehmung auf subjektiven Konstruktionen beruhen, während sich in den Sprachen Orientierungssysteme auf der Grundlage intersubjektiven Erfahrungen niederschlagen. Zentrale Themen sind hierbei ‚räumliche Referenzrahmen‘, ‚kognitive Karten‘, ‚Landmarken‘, ‚Wegfindung‘, sowie topologische, geometrische und Gestaltprinzipien in unterschiedlichen Medien. Dazu gehören unter anderem Video- und Computerspiele, Graphic Novels, Photografien, Installationen, BIM Anwendungen etc. Als theoretischer Überbau soll die linguistische Relativitätstheorie oder das Framing in Anschlag gebracht werden, also der Ansatz, dass unterschiedliche Kulturen (= Spiel-, Design-, Architektur-, Wohn- etc. Kulturen) über Sprachen (und hier vor allem Praktiken) einen Einfluss auf die menschliche Kognition haben. In einer zweiten Phase werden die gewonnenen Einsichten sodann durch empirische Testverfahren seitens der Seminarteilnehmer*innen in Gruppenerhebungen angewandt. Ein finaler Workshop und ein Forschungsbericht bilden den Abschluss des forschungsgeleiteten Seminars. |
Wintersemester 2020/21 |
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Auditive und visuelle Raumwahrnehmung in virtuellen Räumen Online Seminar, Zoom-Konferenzschaltung: Freitags, 10:00 bis 12:00 Uhr Seminarleitung: PD. Dr. Martin Thiering, Dr. Gerriet Sharma, Prof. Stefan Günzel In diesem interdisziplinären Seminar werden verschiedene Forschungsansätze multimodaler und multimedialer Raumerfahrung in virtuellen und erweiterten (augmented) Räumen erarbeitet. Im Fokus steht die Beschreibung räumlicher Verhältnisse in der Kognitionspsychologie, Philosophie, Computerspiel-Entwicklung und der skulpturalen Rauminstallation. Gestaltkonstruktionen, audiovisuelle Sinnestäuschungen oder auch Kippfiguren zeigen, dass die räumliche Wahrnehmung auf subjektiven Erfahrungen beruht. Der Schwerpunkt liegt auf unterschiedlichen Raumwahrnehmungen in virtuellen und erweiterten Kontexten und damit auf der verkörperten Interaktion von Mensch und virtueller Umwelt. Exemplarische werden Praktiken räumlicher Orientierung in Computer- und Videospielen (z.B. Antichamber, Manifold Garden, Portal) sowie audiovisuelle Raumklangtechniken erforscht. Die Ergebnisse der Studien werden in einer Abschlusstagung präsentiert. Interessent*innen bitte unbedingt vorher unter martin.thiering@campus.tu-berlin.de anmelden. Modul: MA Med 7/13 und MA SK 3a + 8 + FW 18a |
Wintersemester 2018/19 |
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Raumwahrnehmung aus interdisziplinärer Perspektive Seminar - Fr 12-16 (14-tägig) H 3006 In dem interdisziplinären Seminar werden verschiedene Ansätze der Raumwahrnehmung diskutiert. Im Fokus steht die Frage der Repräsentation räumlicher Verhältnisse und Darstellung in der Psychologie, Philosophie, Architektur & Städtebau, Graphikdesign, Computerspielentwicklung, um nur einige Bereiche zu nennen. Sinnestäuschungen, Vexierbilder, Kippfiguren und Gestaltkonstruktionen zeigen, dass die räumliche Wahrnehmung auf subjektiven Konstruktionen und Erfahrungen beruht. Diese werden mit aktuellen und neueren wissenschaftlichen Ansätzen/Theoremen, wie dem spatial-, pictorial- und digital turn interdisziplinär unterschiedlich dargestellt. Das Seminar nimmt die Idee dieser verschiedenen Raumkonstruktionen auf und erörtert die verschiedenen Definitionen und Modelle. In der ersten Phase werden einschlägige Texte der Raumwahrnehmung unterschiedlicher Disziplinen diskutiert, im Vordergrund wird Thierings druckfrische Einführung stehen (Kognitive Semantik und Kognitive Anthropologie. Eine Einführung. De Gruyter. 2018). Räumliche Referenzrahmen, kognitive Karten, Landmarken, topologische, geometrische und Gestaltprinzipien stehen hierbei zur Debatte. In einer zweiten Phase werden die gewonnenen theoretischen Einsichten in empirischen Testverfahren, die die Student*innen durchführen, zur Raumwahrnehmung angewandt. Ein abschließender Workshop präsentiert die Ergebnisse der Untersuchungen. MA-SK 3a, MA-SK 8 und Freie Wahl MA-MED 7/13 |
Wintersemester 2017/18 |
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Einführung in Raumsprache und Denken Seminar - Fr 12-16 (14-tägig) H 3006 Dieses genuin interdisziplinäre Seminar diskutiert verschiedene Ansätze der Raumlinguistik und Raumkognition. Im Fokus steht die Frage der Repräsentation räumlicher Verhältnisse. In der ersten Phase werden einschlägige Texte der Raumlinguistik unterschiedlicher Disziplinen diskutiert. Räumliche Referenzrahmen, kognitive Karten, Landmarken, Toponyme, geometrische Relationen, räumliche Präpositionen, Positionsverben, Figur-Grund Relationen und räumliche Gestaltprinzipien stehen im Fokus. Dabei wird das Verhältnis zwischen Kultur–Sprache–Kognition erörtert. Dieser Fragenkomplex wird im Rahmen der Neo-Whorfian Theorie verhandelt. Dieser empirische Ansatz untersucht den Einfluss von Kulturen über Sprachen auf das menschliche (hier räumliche) Denken. In der zweiten Seminarphase führen Studierende empirische Testverfahren zur Raumwahrnehmung und Orientierung durch und präsentieren die Ergebnisse in einer Abschlusstagung. Das Seminar wird im Block stattfinden. Student*innen wird ausreichend Zeit zur Erhebung eigener Daten gegeben. MA-SK 7 und Freie Wahl |
Wintersemester 2015/16 |
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Kognitive Karten Seminar - Do 12-14 H 7112 Dieser Kurs führt in die Theorie der kognitiven Karten ein. Unter einer kognitiven Karte versteht die kognitive Psychologie die mentale Repräsentation und Reproduktion einer nicht gegenwärtigen Wahrnehmung der Navigation und räumlichen Orientierung. Im Mittelpunkt stehen theoretische Ansätze der kognitiven Psychologie, die sich mit der Repräsentation und Speicherung von Wissen im Langzeitgedächtnis befassen. In den ersten Sitzungen werden gedächtnispsychologische und wahrnehmungstheoretische Aspekte der mentalen Repräsentation diskutiert und an Hand von Alltagssituationen exemplifiziert. Der Kurs wird zunächst eine kurze historische Einführung der ersten Tests zu kognitiven Karten vornehmen, um anschließend aktuelle Theorien und Modelle zu erörtern. Studierende unterschiedlicher Disziplinen sind explizit eingeladen, an diesem Seminar teilzunehmen. Voraussetzung ist ein genuines Interesse an interdisziplinärer Arbeit und die Bereitschaft, mit englischsprachigen Texten zu arbeiten. Studierende werden in Kleingruppen Testverfahren entwickeln und anwenden, um Strategien der Raumorientierung und Navigation von SprecherInnen zu erarbeiten. Damit versteht sich der Kurs als ein interaktives Kolloquium, in dem über die theoretische und empirische Herangehensweise erkenntnistheoretische Fundamentalprinzipien der Raumkognition erarbeitet werden. zur Auswahlbibliographie |
Sommersemester 2015 |
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Modul MA-KS SK 4/3; MED 4 (alte SPO); DaF 7 (alte SPO) und DaF 7/1 (neue SPO) Kognitive Grammatik Seminar - Do 12-14 H 3013 Dieses Seminar führt ein in die Kognitive Grammatik. Diese nimmt an, dass die Sprachfähigkeit auf allgemeinen kognitiven und perzeptuellen Fähigkeiten basiert. Sprache wird als ein Zeichensystem, d.h. als symbolisches System definiert. Eine wesentliche Annahme dabei ist, dass sprachliche Bedeutungen (Semantik) isomorph zu konzeptuellen (mentalen) Strukturen sind. Bedeutungen konstituieren sich durch mentale Modelle oder Schemata, konzeptuelle Metaphern und Metonymien sowie Konzeptualisierungen durch Verschmelzungen. Bedeutungen sind zu einem großen Teil in der menschlichen Erfahrung verankert (Verkörperung) und kulturell bestimmt. Die Kognitive Grammatik geht von drei Prämissen aus: 1. Semantische Strukturen sind nicht universal, 2. Grammatik (bzw. die Syntax) bildet keine autonome formale Ebene der Repräsentation, sondern ist grundlegend symbolisch, und 3. es gibt keine sinnvolle Unterscheidung zwischen Grammatik und Lexikon: Lexikon, Morphologie und Syntax bilden eine Einheit symbolischer Strukturen (Langacker 1987). Das Seminar beleuchtet unterschiedliche Ebenen der Kognitiven Grammatik und Konzeptuellen Semantik. Im Vordergrund stehen semantische Strukturen, die nach Langacker things (Substantive), atemporal relations (Adjektive, Adverben, Präpositionen) und processes (Verben) darstellen und auf grundlegenden kognitiven Strukturen basieren. An Hand von Langackers Einführung in die Kognitive Grammatik erarbeiten wir die grundsätzlichen Analysemethoden und wenden diese im zweiten Schritt an. Dabei werden Unterschiede zu traditionellen Ansätzen der Linguistik aufgezeigt und aktuelle Forschungsergebnisse diskutiert. Literatur Langacker, Ron. 1987. Foundations of Cognitive Grammar. Volume I: Theoretical Prerequisites. Stanford: Stanford University Press. Langacker, Ron. 2008. Cognitive Grammar: A Basic Introduction. Oxford, NY: Oxford University Press. |
Wintersemester 2014/15 |
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Linguistische Relativität Donnerstags 12-14, H 3012 MA Med 4, DaF 7, SK KS 4-3 Zur Teilnahme an dem Seminar ist eine rechtzeitige Anmeldung per E-Mail notwendig Dieser Kurs führt ein in die aktuelle Diskussion zur Beziehung von Kultur, Sprache und Kognition und damit der sogenannten Neo-Whorfian Theorie. Es wird der neueste Stand der Forschung an Hand ausgewählter kognitiver Bereiche (Raum, Zeit, Objektwahrnehmung, Klassifikatoren, Farb- und Zahlsysteme) kritisch erörtert. Im ersten Teil des Seminars werden auszugsweise Primärtexte gelesen und gemeinsam diskutiert. Im Vordergrund stehen dabei die folgenden Fragen: Welche Relation besteht zwischen Sprache und Kognition? Gibt es sprachübergreifende Konzepte bzw. universale mentale Repräsentationen? Welche empirischen Evidenzen gibt es? Im zweiten Teil des Seminars werden unterschiedliche empirische Erhebungsverfahren zu den Einzelbereichen präsentiert und in kleinen Studien durchgeführt. Der Kurs versteht sich als genuin interdisziplinär. Auswahlbibliographie: Siehe unten (ausgewählte Kapitel werden zu Kursbeginn in PDF Form erhältlich sein). Bloom, P., Peterson, M., Nadel, L., & Garrett M. (eds.) 1996. Language and Space. Cambridge, MA: MIT Press. Everett, Caleb. 2013. Linguistic Relativity. Evidence Across Languages and Cognitive Domains. Berlin/New York: Mouton de Gruyter. Härtl, H. 2009. Linguistische Relativität und die “Sprache-und-Denken” Debatte: Implikationen, Probleme und mögliche Lösungen aus Sicht der kognitionswissenschaftlichen Linguistik. Zeischrift für angewandte Linguistik, 51, 45–81. Lakoff, G. 1987. Women, Fire and Dangerous Things. Chicago. UoC Press. Levinson, S. 2003. Space in Language and Cognition. Explorations in Cognitive Diversity. Cambridge: Cambridge University Press. Levinson, Stephen C. & Wilkins, David. 2006. Grammars of Space. Cambridge U.K.: Cambridge University Press. Schwarz-Friesel, M. 2008. Einführung in die Kognitive Linguistik. Franke: Tübingen. Thiering, Martin. 2014. Die Neo-Whorfian Theorie: Das Wiedererstarken des linguistischen Relativitätsprinzips. Zeitschrift für Semiotik, Vol. 35, 1–2. |
Sommersemester 2014 |
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Sprache und Kognition / Language and Cognition Donnerstags 12-14, H 3012 MA Med 4 / DaF 7 Zur Teilnahme an dem Seminar ist eine rechtzeitige Anmeldung per E-Mail notwendig Dieser Kurs führt in die Diskussion zur Relation von Sprache und Kognition ein. Er beginnt mit einem historischen Ausflug zu Wilhelm von Humboldt und geht dann über zu Vertretern der sogenannten linguistischen Relativitätstheorie (Boas, Sapir, Whorf) und befasst sich schließlich mit aktuellen Diskussionen im Rahmen der Neo-Whorfian Theorie (Everett, Levinson, Lucy) und der Debatte zwischen dem Modularismus nach Chomsky und dem Holismus nach Piaget. Es werden auszugsweise Primärtexte (primär in englischer Sprache) gelesen und gemeinsam diskutiert. Im Vordergrund stehen dabei die folgenden epistemologischen Fragen: Welche Relation besteht zwischen Sprache und Kognition? Gibt es sprachübergreifende Konzepte bzw. universale mentale Repräsentationen? Der Kurs versteht sich als genuin interdisziplinär. Die theoretische Reflexion steht dabei im Vordergrund. Studierende sollen aktiv die jeweilige Texte diskutieren und kritisch hinterfragen. Auswahlbibliographie: Bloom, P., Peterson, M., Nadel, L., & Garrett M. (eds.) 1996. Language and Space. Cambridge, MA: MIT Press. Härtl, H. 2009. Linguistische Relativität und die “Sprache-und-Denken” Debatte: Implikationen, Probleme und mögliche Lösungen aus Sicht der kognitionswissenschaftlichen Linguistik. Zeischrift für angewandte Linguistik, 51, 45–81. Jackendoff, R. 1983. Semantics and Cognition. Cambridge, MA: MIT Press. Lakoff, G. 1987. Women, Fire and Dangerous Things. Chicago. UoC Press. Levinson, S. 2003. Space in Language and Cognition. Explorations in Cognitive Diversity. Cambridge: Cambridge University Press. Piatelli-Palmarini, M. (ed.). 1980. Language and Learning. The debate between Jean Piaget and Noam Chomsky. London: Routlede. Schwarz-Friesel, M. 2008. Einführung in die Kognitive Linguistik. Franke: Tübingen. Wygotski, L. 1934. Denken und Sprechen. Akademie: Berlin. Whorf, B. 1956. Language, Thought, and Reality. Selected Writings of Benjamin Lee Whorf. New York: MIT Press. |
Wintersemester 2013/2014 |
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Mentale Modelle Donnerstags 10-12, H 2038 MA Med 4, DaF 7 maximal 25 TeilnehmerInnen Zur Teilnahme an dem Seminar ist eine rechtzeitige Anmeldung per E-Mail notwendig Dieser Kurs führt in die Theorie der mentalen Modelle ein. Unter einem mentalen Modell versteht die kognitive Psychologie die mentale Repräsentation und Reproduktion einer nicht gegenwärtigen Wahrnehmung. Im Mittelpunkt stehen theoretische Ansätze der kognitiven Psychologie, die sich mit der Repräsentation und Speicherung von Wissen im Langzeitgedächtnis befassen. Es werden gedächtnispsychologische und philosophische Aspekte der mentalen Repräsentation diskutiert und an Hand von Alltagssituationen exemplifiziert. Der Kurs wird zunächst eine historische Einführung vornehmen, um anschließend aktuelle Theorie und Modelle zu erörtern. Studierende unterschiedlicher Disziplinen sind explizit eingeladen, an diesem Seminar teilzunehmen. Voraussetzung ist ein genuines Interesse an interdisziplinärer Arbeit und die Bereitschaft, mit englischsprachigen Texten zu arbeiten. Auswahlbibliographie: Anderson, J.R. 1995. Kognitive Psychologie. Heidelberg/Berlin: Spektrum. Bartlett, F.C. 1932. Remembering. A Study in Experimental and Social Psychology. Cambridge, MA: Cambridge University Press. Engelkamp, J. & Pechmann, T. (eds.). 1993. Mentale Repräsentation. Bern: Huber. Fauconnier, G. 1985. Mental Spaces: Aspects of Meaning Construction in Natural Language. Cambridge, MA: MIT Press. Geeraerts, D. & Cuckens, H. (eds.). 2007. The Oxford Handbook of Cognitive Linguistics. Oxford Oxford University Press. Gentner, D. & Stevens, A. (eds.). Mental Models. Hillsdale: Erlbaum. Jackendoff, R. 1983. Semantics and Cognition. Cambridge, MA: MIT Press. Johnson-Laird, P.N. 1983. Mental Models. Towards a Cognitive Science of Language, Inference, and Consciousness. Cambridge, MA: Harvard University Press. Johnson-Laird, P.N. 2005. Mental models and thought. In: K.J. Holyoak & R.G. Morrison (eds.). The Cambridge Handbook of Thinking and Reasoning. New York: Cambridge University Press, 185–208. Minsky, M. 1977. Frame-system theory. In: P.N. Johnson-Laird & P.C. Wason (eds.). Thinking. Readings in Cognitive Science. Cambridge, UK: Cambridge University Press, 355–376. Minsky, M. 1994. Mentopolis. Stuttgart: Klett-Cotta. Neisser, U. 1976. Cognition and Reality. Principles and Implications of Cognitive Psychology. San Francisco: Freeman. Rosch, E. & Lloyd, B.B. (eds.). Cognition and Categorization. Hillsdale: Erlbaum. Schank, R.C. and Abelson, R.P. 1977. Scripts, Plans, Goals and Understanding. An Inquiry into Human Knowledge Structures. Hillsdale, NJ: Erlbaum. |
Kognitive Linguistik und Phänomenologie Donnerstags 14-16, H 2038 MA Med 4, DaF 7 maximal 25 TeilnehmerInnen Zur Teilnahme an dem Seminar ist eine rechtzeitige Anmeldung per E-Mail notwendig Dieses Seminar fokussiert aus interdisziplinärer Perspektive auf den Zusammenhang zwischen Kognitiver Linguistik, Phänomenologie und gestalttheoretischen Ansätzen. Den Ausgangspunkt bilden Embodied und Situated Cognition-Ansätze, die den Körper als Mittler zwischen Kognition und Wahrnehmung konstruieren. Insbesondere werden Zusammenhänge zwischen sprachlicher Repräsentation, Kognition und visueller Wahrnehmung aus gestalttheoretischer Perspektive skizziert. Eine fundamentale Frage ist, wie Repräsentationen Bedeutung erlangen (symbol-ground problem). Es werden ausgewählte Primärtexte gelesen und kritisch diskutiert. Der Kurs wird in die Grundlagen der verschiedenen Disziplinen einführen und deren Entwicklung historisch nachvollziehen. Die ersten Sitzungen widmen sich der Gestalttheorie (Köhler, Koffka, Rubin Wertheimer) und der Phänomenologie (Merleau-Ponty, Wittgenstein), anschließend werden aktuelle kognitionslinguistische Ansätze diskutiert. Studierende unterschiedlicher Disziplinen sind explizit eingeladen, an diesem Seminar teilzunehmen. Voraussetzung ist ein genuines Interesse an interdisziplinärer Arbeit und die Bereitschaft, mit englischsprachigen Texten zu arbeiten. Auswahlliteratur: Gallagher, S. 2005. How the Body Shapes the Mind. Oxford: Clarendon Press. Gallagher, S. & Schmicking, D. (eds.). 2010. Handbook of Phenomenology and Cognitive Science. Dordrecht/New York: Springer. Geeraerts, D. and Cuckens, H. (eds.). 2007. The Oxford Handbook of Cognitive Linguistics. Oxford , US: Oxford University Press. Jastrow, J. 1899. The mind’s eye. Popular Science Monthly, 54, 299–312. Johnson, M. 1987. The Body in the Mind. The Bodily Basis of Meaning, Imagination, and Reason. Chicago: University of Chicago Press. Kanizsa, G. 1976. Organization in Vision. Essay on Gestalt Perception. New York: Praeger. Koffka, K. 1935. Principles of Gestalt Psychology. New York: Harcourt. Köhler, W. 1929. Gestalt Psychology. [Psychologische Probleme 1933 dt.]. Merleau-Ponty, M. 1974 [1945]. Phänomenologie der Wahrnehmung. Berlin: Mouton De Gruyter. Metzler, W. 1953. Gesetze des Sehens. Frankfurt am Main: Kramer. Neisser, U. 1976. Cognition and Reality. Principles and Implications of Cognitive Psychology. San Francisco: Freemann. Robins, P. & Aydede, M. (eds.). 2009. The Cambridge Handbook of Situated Cognition. Cambridge: Cambridge University Press. Thiering, M. 2011. Figure-ground reversals in language. Gestalt Theory, Vol. 33, 3/4, Place of Meaning in Perception, 245–276. Thompson, E. 2007. Mind in Life: Biology, Phenomenology, and the Sciences of Mind. Cambridge, MA: Harvard University Press. Wertheimer, M. 1923. Untersuchungen zur Lehre von der Gestalt. II. Psychologische Forschung. Band 4, 1923, S. 301–350. Wittgenstein, Ludwig. 2006 [1953]. Philosophische Untersuchungen. Frankfurt am Main: Suhrkamp. Zlatev, J. 1997. Situated Embodiment: Studies in the Emergence of Spatial Meaning. Stockholm: Gotab. Zlatev, J. 2010. Phenomenology and cognitive linguistics. In: Shaun Gallagher & Daniel Schmicking (eds.). Handbook of Phenomenology and Cognitive Science. Dordrecht: Springer, 415–443. |
Sommersemester 2013 |
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Modul MA KS 4-1 / Med 4 / DaF 7 Räumliche Referenzrahmen Seminar - Do 10-12 H 2038 Dieser Kurs fokussiert auf die kognitive Repräsentation räumlicher Verhältnisse und deren sprachlicher Enkodierung in Form von Referenzrahmen. Es werden kognitionssemantische und kognitionspsychologische englische Texte zur Relation von Sprache und Raumkognition diskutiert. Im Vordergrund stehen die folgenden Fragen: Welche kognitiven Parameter werden angenommen, um Raumrelationen zu konstruieren (Figur/Grund-Relationen, Deixis, Referenzrahmen)? Welche Referenzrahmen zeigen sich typologisch in der Raumkognition (relativer-, intrinsischer-, absoluter Referenzrahmen)? Gibt es sprachübergreifende Konzepte oder Kategorisierungen bzw. universale mentale Repräsentationen räumlicher Orientierung? Dieser Kurs ist genuin interdisziplinär ausgerichtet, somit werden sowohl kognitionspsychologische und kognitionslinguistische, als auch gestalttheoretische Theorien und Modelle einbezogen. Seminarprogramm |
Wintersemester 2012/13 |
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Modul MA-KS SK 3, MA KS 4-1 / Med 4 / DaF 7 Raumkognition Seminar - Do 10-12 H 2038 Dieser Kurs führt ein in die Frage der kognitiven Repräsentation räumlicher Verhältnisse und deren sprachlicher Enkodierung. Es werden kognitionssemantische und kognitionspsychologische Texte zur Relation von Sprache und Raumkognition intensiv diskutiert. Im Vordergrund stehen die folgenden Fragen: Welche kognitiven Parameter werden angenommen, um Raumrelationen zu konstruieren (Trajektor/Landmarken-Relationen, Grad der Spezifität, Referenzrahmen)? Welche linguistischen Enkodierungsmuster zeigen sich typologisch in der Raumkognition (Kasus, Positionsverben, Adpositionen, Körperteile)? Gibt es sprachübergreifende Konzepte oder Parameter bzw. universale mentale Repräsentationen räumlicher Orientierung (mentale Modelle, mentale Räume, Schemata etc.)? Welche Arten räumlicher Verhältnisse werden durch sprachliche Repräsentationen enkodiert (Position und Orientierung, Richtung, Dimension)? Dieser Kurs ist genuin interdisziplinär ausgerichtet, somit werden sowohl kognitionspsychologische und kognitionslinguistische, als auch gestalttheoretische Aspekte einbezogen. Einen interdisziplinären und einführenden Überblick gibt Bloom et al. (1996). Language and Space. Seminarprogramm |
Sommersemester 2012 |
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Modul MA-KS SK 3 Sprachliche Relativitätstheorie und Raumkognition Seminar - Do 10-12 H 2038 Dieser Kurs führt in die Diskussion zur Relation von Sprache und Raumkognition ein. Die Setzung beginnt historisch mit Humboldt und geht dann über zu Vertretern der linguistischen Relativitätstheorie (Boas, Sapir, Whorf) und befasst sich schließlich mit aktuellen Diskussionen im Rahmen der Neo-Whorfian Theorie (Levinson, Lucy). Es werden auszugsweise Primärtexte (primär in englischer Sprache) gelesen und gemeinsam diskutiert. Im Vordergrund stehen dabei die folgenden Fragen: Welche Relation besteht zwischen Sprache und Kognition? Welchen Einfluss hat Sprache auf Raumkognition? Gibt es sprachübergreifende Konzepte bzw. universale mentale Repräsentationen? Seminarprogramm |
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